Soziale Medien als Beziehungskiller - So rettest du sie!

Die sozialen Netzwerke haben mittlerweile einen großen Einfluss auf unser Leben genommen und somit auch auf unsere Beziehungen. Welche Auswirkungen Instagram und Co. auf Pärchen haben kann und wie du ein Beziehungsaus diesbezüglich verhindern kannst, verraten wir dir hier!

Mehr Streit und schlechteren Sex

In jeder zehnten Beziehung ist das Smartphone ein Streitfaktor. Jedes vierte Paar gibt sogar zu, sich wegen diesem weniger zu unterhalten. Durch solche Gegebenheiten liegt es einem nahe, dass die Romantik und somit auch der gute Sex verloren gehen. Zudem kann man sich die Frage stellen, warum der eigene Partner lieber mit seinem Smartphone und Social Media Zeit verbringt, wenn dieser stattdessen mit seinem Gegenüber etwas Schönes unternehmen könnte.

Durch solche Gedankengänge wächst gleichzeitig die Eifersucht oder die Neugier, was wiederrum zu neuen Streitthemen führen kann. Nach und nach lebt sich ein Pärchen folglich immer mehr auseinander, bis man sich schlussendlich einfach nicht mehr ausstehen kann und die Beziehung beendet.

Der Einfluss vom "perfekten" Paar

Der perfekte Ort, das perfekte Outfit und immer sind die Paare auf social Media gut gelaunt!

Kein Wunder, dass hier der Einfluss auf Beziehungen beträchtlich ist und immer mehr wächst. Die idealisierten Darstellungen von glücklichen Paaren bestimmen auch unsere Vorstellungen einer perfekten Partnerschaft und beeinflussen unsere Wahrnehmung davon.

Viele Paare vergleichen sich in der heutigen Zeit mit einer vermeintlichen Norm, die mehr auf einem Wunschbild basiert als auf ihren eigenen Beziehungserfahrungen.

Sätze wie "Ich sehe bei meinen Freunden..." oder "Bei anderen Paaren..." deuten auf eine große Verunsicherung hin und zeigen Zweifel an der eigenen Beziehung auf.

Häufig treten diese Bedenken in den prägendsten Momenten einer Beziehung auf, wie etwa bei Entscheidungen wie Zusammenziehen, Hochzeit oder Familiengründung.

Oft sind es die Bedürfnisse nach Nähe und Distanz, die Ursache für solche Zweifel sind. Jeder wünscht sich eine enge Bindung mit dem Partner, aber gleichzeitig auch Freiraum und Selbstbestimmung. Falls eine Veränderung dabei weniger Autonomie bedeuten sollte, wird automatisch verglichen, ob es diese Einschränkung wert ist.

Sozialen Medien verstärken die Zweifel an der Beziehung

Das ist sicherlich nicht die einzige Ursache, aber dennoch ein Grund, weshalb eine bereits brüchige Beziehung noch stärker beeinträchtigt werden kann. Die Fotos anderer Paare, die vermeintlich authentische Glücksmomente zeigen, werden mit den eigenen Erfahrungen verglichen und oft als weniger erfüllend empfunden.

Obwohl den Betroffenen durchaus bewusst ist, dass es sich häufig um inszenierte Momentaufnahmen handelt, haben diese Bilder von romantischen Urlauben an traumhaften Orten, auf denen sich die Partnerinnen und Partner gegenseitig an den Händen halten, einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Außerdem dienen solche Beiträge immer häufiger als Benchmark, also als etwas, dass Paare unbedingt erlebt haben sollten. Wenn solche Erfahrungen dann einem selbst, nie oder nicht so oft widerfahren, kann es zunehmend zu Unzufriedenheit führen, da man sich ständig mit anderen Paaren vergleicht, die dies angeblich öfter tun.

Einfluss sozialer Medien: Möglicherweise gefährlich?

Früher waren es noch die märchenhaften Liebesgeschichten in Filmen, mit denen man seine Beziehung verglichen hat. Heute sind es die Social Media Posts, die zunehmend die Wahrnehmung von Beziehungen beeinflussen.

Studien zeigen, dass Menschen soziale Medien vor allem dann nutzen, wenn sie sich eine Stimmungsaufhellung, also einen Dopamin-Kick, erhoffen. Dopamin aktiviert das Belohnungszentrum im Gehirn und begünstigt suchtähnliches Verhalten. Leiden wir unter „Dopamin-Entzug“, fangen wir an, unser „normales, langweiliges“ Leben mit den Fotos, die wir auf Instagramm gesehen haben, mit unserem zu vergleichen. Wir zweifeln dann oft an uns selbst, an unserem Partner, an unseren Lebenszielen und Möglichkeiten. Um das zu kompensieren, versuchen wird dann einem unrealistischen Ideal zu folgen, um mithalten zu können und uns besser zu fühlen.

Ist Social Media Gift für die Liebe?

Es scheint, dass Beziehungen heutzutage in einer fast kriegerischen Zeit leben müssen, in der Dating-Apps, Instragram und Orbiting den perfekten Partner scheinbar jederzeit und überall verfügbar machen. Kein Wunder, dass es für viele Menschen schwierig ist, sich zu entscheiden.

Die Digitalisierung stellt eine Belastung für den zwischenmenschlichen Umgang in Partnerschaften dar. Allerdings ist Social Media nicht nur beim Dating ein Problem: Man sollte den Umgang mit Smartphones bewusster steuern, wenn man merkt, dass man die direkte Kommunikation meidet, um stattdessen in der virtuellen Welt zu leben.

In einer Beziehung sollte man deshalb offen darüber sprechen, wie man mit solchen Medien umzugehen hat. Es sollten auf die Wünsche und Bedürfnisse des anderen eingegangen werden und vor allem klare Regeln über die Privatsphäre beider Partner aufgestellt werden.

FAZIT

Soziale Medien sind mittlerweile ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden – und sie können auch sehr nützlich sein und Spaß machen. Dennoch sollten wir uns bewusst sein, welche Auswirkungen und Einflüsse sie auf unsere Beziehungen haben können. Oft werden Zweifel an einer Beziehung durch Vergleiche mit unrealistischen Standards auf sozialen Medien verstärkt. Da die Folgen von sozialen Medien auf Beziehungen noch nicht ausreichend untersucht wurden, ist es umso wichtiger, dass wir uns bewusster damit auseinandersetzen.

Um eine gesunde Beziehung aufrechtzuerhalten, empfehlen wir allen Paaren, echte gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen zu teilen. Dabei sollten bewährte Rituale genauso zum Einsatz kommen wie neue Unternehmungen, die beiden Partnern die Möglichkeit bieten, sich auf neue Art und Weise kennenzulernen. So entsteht eine sichere, starke Verbindung zwischen den Partnern, durch die auch Veränderungen und Herausforderungen in der Beziehung, leichter überwunden werden können.